Pädagogisches Leitbild.

Oberster Leitgedanke der Stiftung zkj und somit des Gfellerguts ist das Wohl der Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Familien. Im pädagogischen Leitbild des Gfellerguts finden sich das Verständnis und die handlungsleitenden Prinzipien in Bezug auf die pädagogische Arbeit. Es macht keine Aussagen zu allgemeinen Management/- und Personalmanagementprozessen. Angaben dazu finden sich im Leitbild der Stiftung zkj. 

Lernen fürs Leben ist eine allumfassende Aufgabe. Wir fördern und begleiten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen hin zur Fähigkeit, ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben führen zu können. Neben der Persönlichkeitsentwicklung, dem Erlernen von Alltags- und Sozialkompetenzen, der schulischen und beruflichen Entwicklung gehört auch ihr persönliches Wohlbefinden dazu.

Die Grundlage für einen erfolgreichen Aufenthalt ist eine gute Passung. Eine genaue Prüfung der Ausgangslage, ein sorgfältiges Aufnahmeverfahren sind Voraussetzungen für das Gestalten eines gut passenden Settings. Erwartungen und Ziele sind für alle Beteiligten transparent, realistisch und klar. Vielfältiges, methodisches Vorgehen begleitet die Fallführung. Wir sehen das Gfellergut als eine Lebensgemeinschaft, die angemessenen Schutz bietet und in der Lernen ständig und gegenseitig stattfindet. Wir kennen die Stärken und Schwächen des institutionellen Rahmens.

Verlässliche Beziehungen sind die Basis unserer pädagogischen Arbeit. Die Fokussierung auf Ressourcen und Lösungen steht stets im Vordergrund. Mit viel Herz bauen wir auf tragfähige Beziehungen. Wir verstehen Sozialpädagogik als flexible und kreative Arbeit. Das Gfellergut kennt kein «Personal», sondern «Menschen». Nicht starre Regelungen sind das Wichtigste, sondern eine konkrete, dynamische und kreative Lebensgemeinschaft mit gut spürbaren und authentischen Vorbildern. Es wird nicht «festgelegt», sondern «festgelebt».

Partizipation und Kooperation aller Fallbeteiligten sind Voraussetzung für das Erreichen von Zielen. Jugendliche werden mit einbezogen und erleben Wertschätzung, Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Fairness. Nebst dem Recht auf Rechte gehört dazu in angemessener, altersadäquater Weise auch die Pflicht zu Pflichten. Das Erlernen von Eigenverantwortung wird wo immer möglich gestärkt, gefordert und gefördert. Das Umfeld, insbesondere die Familien der Jugendlichen und die einweisenden Stellen, sind immer aktiv am Prozess beteiligt.

Die Einzigartigkeit der Jugendlichen erfordert individuelle Interventionen und Strategien. Individuelle und gemeinschaftliche Regelungen ergänzen sich. Das Üben von Gemeinsamkeit und Solidarität hat in der Lebensgemeinschaft grosse Bedeutung. Basis für die Umsetzung individueller Pädagogik ist eine gut spürbare Kultur mit viel Klarheit.

Ein steter Blick auf das «Leben ohne Gfellergut» begleitet den ganzen Aufenthalt. Durch Krisen begleiten wir Jugendliche achtsam, feinfühlig und respektvoll. Rituale und einvernehmliche Abschiede sind für alle Beteiligten sehr wichtig. Wir streben möglichst geordnete Übergänge an und gestalten Austritte mit grosser Sorgfalt.

Und nicht zuletzt liegen uns das gemeinsame Lachen, spontane und humorvolle Begegnungen am Herzen!

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